Sachverhalt |
Beschreibung |
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2008: Halterin mit Lebensgefährten, einer 11 Jahre alten Deutschen Schäferhündin Sonja (mit Arthrose und HD) und einer 2-jährigen Labrador-Mix-Hündin Shari. Die Labradorhündin lebt im Haus, die DSH-Hündin im Hof in einem abgegrenzten Bereich mit Hundehütte. Beide Hunde sind vereinzelt im eingezäunten Hof und verteidigen hier mit lautem Gebell das Grundstück auch gegenüber vorbeilaufenden Passanten, insbesondere mit Hunden. |
Hunderasse/-name |
11 Jahre alten Deutschen Schäferhündin Sonja (mit leichter HD) und 2-jährige Labrador-Mix-Hündin Shari. |
Geschlecht/Alter |
Deutschen Schäferhündin Sonja kastriert, Labrador-Mix-Hündin Shari intakt |
Halter |
Halterin mit Lebensgefährten, keine Kinder |
Diagnose |
Die Schäferhündin wurde nur im Rahmen ihrer “normalen” Aufzucht erzogen, Befehle werden nur mit Lautstärke und häufigem Wiederholen sehr widerwillig ausgeführt. Sie hat eine starke Verteidigungsbereitschaft gegenüber anderen Hunden insbesondere innerhalb des Hofes. Da sie kaum Kontakt mit anderen Hunden hatte und hat greift sie auch -außer der Labi-Hündin- andere Hunde an. Durch ihr Alter wir ihr das ein oder andere “nachgesehen”. Gegenüber der Labi-Hündin verhält sie sich sehr zurückhaltend und geht ihr regelmässig aus dem Weg. Sie hat eine schwache Bindung zur Halterin und noch weniger Bindung zum Halter. Mit dem Einzug der Labrador-Hündin vor knapp zwei Jahren hatte sich die Struktur von einem Ein-Hunde- in einen Mehr-Hunde-Haushalt verändert. Wie die Halterin darlegte, war ursprünglich die Schäferhündin das “Alphatier” und die Labi-Hündin hatte sich ihr unterzuordnen. Dies wurde auch von der Halterin akzeptiert. Mit dem Aufkommen der Arthrose und der damit einhergehenden Schwächung des “Alphatieres” hat sich nun die Situation massgeblich verändert. Die Junghündin will ihr Recht. |
Behandlung/Therapie |
Grundsätzlich ist als erstes die Position der Halterin gegenüber der Labi-Hündin zu stärken. Der Halterin werden die Möglichkeiten des Schleppleinen-Trainings und der Einsatz von Wurfketten erläutert. Zur Absicherung erhält die Halterin noch zusätzlich Pfefferspray, damit sie im Fall einer Attacke oder eines Ernstkampfes zwischen den beiden Hündinnen Möglichkeiten zum Eingreifen hat. |
Bericht der Halter |
Auf Anfrage wurde am nächsten Tag mitgeteilt, dass die Labi-Hündin keinerlei Versuche mehr unternommen hat, die Schäferhündin zu attackieren und die gemeinsame Fütterung ohne Probleme durchgeführt werden kann. |
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